Nineshot .68

Nineshot .68

Ladehülsen (Schrothülsen) für das CO2-Shotgun “T4E HDS 68” von UMAREX. (Fotos unten).

“T4E” steht für “Training For Engagement”, “HDS” für “Home Defense Series”.

Die “T4E HDS 68” wird vom Hersteller zwar als “Home Defense”-Waffe beworben, allerdings ist das meines Erachtens unsinnig, denn von einer CO2-Waffe die eine Mündungsenergie von lediglich < 7,5 Joule entwickelt, kann man definitiv nicht erwarten einen Angreifer effektiv abwehren zu können. Heim-/Selbstverteidigung also praktisch nicht möglich. Warum ist das so?

Die 7,5 Joule-Grenze mit deutscher Kennzeichnung “F” im Pentagon: Nach Erkenntnissen des Pathologen Prof. Karl Sellier, der sich wissenschaftlich mit Wundballistik, Schusswaffen und Schusswirkung, sowie Schussentfernungsbestimmung beschäftigt hat und zu diesem Thema etliche Publikationen veröffentlichte, liegt die Grenze für ernsthafte/folgenschwere Schussverletzungen durch Projektile oberhalb der 7,5 Joule-Grenze. Daran hat man sich beim Waffengesetz (seit 1972) für “Freie Waffen” orientiert.

Ergo: Eine Waffe zur Selbstverteidigung haben wir hier nicht, wohl aber eine tolle Fun-/Aktionwaffe für das Plinking auf dem Heimschießstand. Und dafür gibt es jetzt ein interessantes Ladetool aus Kunststoff in Form einer Schrotpatrone. Bezeichnung: “T23-71”. Wie schon der “Slugmaker.688”, stammt auch dieses innovative Zubehörteil aus der Ideenschmiede von Stefan Weber. Homepage www.tech23.de .

Das Produkt aus dem 3D-Drucker zum Verschießen von jeweils 9 Stück BBs im Kaliber 6 mm kommt im Doppelpack zum Kunden.

Vor der Laufkaliberangabe auf der Hülse befindet sich ein schwarzer Gummi-O-Ring, der in einer Fuge mit Aussparungen sitzt und die 6mm-Kugeln nach dem Laden hinten hält, sowie den HupUp-Effekt beim Verschießen erzeugt.

Begrifferläuterung: Hop-Up =  Vorrichtung (z. B. Walzen am Laufansatz) in Softairwaffen, die abgefeuerte BBs in eine Rotationsbewegung versetzt. Das dadurch herbeigeführte strömungsgünstigere Verhalten der Geschosse hat eine stabilere Flugbahn, bessere Präzision und ein größere Reichweite zur Folge.

 

Hinweis: Bei den beiden mir vorliegenden Hülsen habe ich festgestellt, das Materialgrate (siehe weißer Pfeil im Foto unten) in den Aussparungen verhindern, dass der Gummiring sauber in die “HopUp”-Fenster greift. Dadurch wir die “HopUp”-Funktion beeinträchtigt bzw. verhindert. Es empfiehlt sich, vor dem ersten Gebrauch der “Nineshots” den Gummiring zu verschieben und die Öffnungen der Fenster zu kontrollieren und bei Bedarf frei zu machen.

 

Die Hülsen werden wie echte Schrotpatronen in den Lauf geladen. Dabei muss die abgeflachte und beschriftete Seite der Shot Shells nach oben weisen (Bilder unten).

Das Innenkaliber der wiederladbaren Hülsen ist für Kugeln im Kaliber 6 mm ausgelegt.

In den Fotos unten sind Stahlkugeln im Kaliber 4,5 mm zu sehen. Diese können zwar auch verschossen werden, rollen aber wegen ihrer Untermaßigkeit vorne aus den 6mm-Lagern wieder heraus. Daher ist es bei der Verwendung von Kugeln dieses oder noch kleineren Kalibers notwendig, die drei Öffnungen z. B. mit einem Watte-, Stoff- oder Korkpropfen zu verschließen. Außerdem nachteilig: Die “HopUp”-Funktion greift hier nicht.

    

Fazit: Wer eine “T4E HDS 68” besitzt, der sollte sich die Option dieses FunGun als Schrotpatronenwaffe zu verwenden, nicht entgehen lassen. Auf Zimmerdistanzen macht das richtig Laune und ist eine schöne Abwechslung zu Geschossarten wie Rubberballs, Kreidekugeln oder Slugs, etc.. -  Preis aktuell knapp 22,- EUR.

GUNIMO

April 2021